Heilung auf allen Ebenen

Heilung umfasst alle Ebenen.
Alle Seinsaspekte – Körper, Gefühl, Denken und transpersonales Sein – sind untrennbar miteinander verbunden und vernetzt.

Die meisten Menschen identifizieren sich mit dem Körper, den Gefühlen und den Gedanken. In diesen Bereichen erleben sie auch Krankheit und Leiden. Ist man körperlich krank, sucht man einen Körper-Arzt auf, geht es um ein emotional-psychisches Problem, ist ein Psychotherapeut gefragt, gibt es ein Problem mit dem Denken oder mit den übrigen mentalen Funktionen, wendet man sich an einen Psychiater.
Die meisten Menschen einschließlich Ärztinnen und Ärzte sehen gewöhnlich Körper, Gefühle und Verstand als getrennte Einheiten an, die nicht viel miteinander zu tun haben und so unabhängig voneinander krank werden und entsprechend nur in diesem Bereich behandelt werden müssen.

Körper, Gefühle und Gedanken existieren jedoch nicht voneinander getrennt, sondern sie durchdringen und beeinflussen einander unentwegt. So kann ein körperliches Leiden sowohl die Gefühlsebene mit Angst, Verzweiflung oder Depression beeinflussen als auch die Gedanken, die um die Krankheit und das Leiden zu kreisen beginnen.

Es sind gewöhnlich der Körper, die Gefühle und die Gedanken, zu denen man Ich sagt. Der Mensch geht jedoch weit über diese Dimensionen in einen transpersonalen Bereich hinaus, in dem die Ich-Identifikation in einen grenzenlosen Raum universellen Bewusstseins aufgeht. In jedem Menschen gibt es dieses Wissen um die eigene universelle Weite – die meisten haben es jedoch im Zuge ihres reifenden, rationalen Verstandes vergessen – denn was vom Verstand her nicht sein kann, das darf nicht sein und wird ausgeblendet.

Auch der Verlust spiritueller Anbindung kann Leiden und Krankheit verursachen. So ist auch der spirituelle, transpersonale Bereich wesentlich für eine ganzheitliche Herangehensweise in der Medizin.

Für jeden tiefgreifenden und umfassenden Heilungsprozess ist es notwendig, diese Ganzheit des Menschen zu begreifen. Heilung beginnt dann, wenn man sich selbst als ganz zu betrachten lernt, und Ärzte und Therapeuten ihre Patientinnen und Patienten als in ihrem Wesen ganz, ungetrennt und heil ansehen.